Financial Instruments & Support for Renewable Energy
From energypedia
Revision as of 08:44, 11 August 2011 by ***** (***** | *****)
Commercial Finance
...
Development Finance Instruments
- Revolving Funds
- Concesionary loans
- ...tbc...
Germany
Überblick der Unterstützungsmöglichkeiten im Rahmen der deutschen EZ außerhalb der Länderprogramme
Institution | Länder/Empfänger | Technologien | Unterstützung | ggf. Volumen | |
1. | 4E-Fazilität | wirtsch. fortgesch. EL | alle Technologien | günstiger Kredit | 1 Mrd. Euro; Einzelmaßnahmen: 10-70 Mio. Euro |
2. | EMPower | Sonnenreiche IL und EL in Afrika und v. a. Nord- und Südafrika | große Photovoltaikanlagen, solarthermische Kraftwerke | Beratung; Preissenkung durch Nachfragebündelung | Ab (voraussichtl.) 2008: 1,2 Mio. Euro |
3. | Energising Africa | Subsahara-Afrika, u. a. grenzüberschreitende Kooperation |
Biomassestrategien | Sektorvorhaben (Zuschuss) | 6,35 Mio. Euro |
4. | Energising Development | Subsahara-Afrika; Haushalte, kleine Unternehmen und Einrichtungen |
Kochenergie; Beleuchtung; Haushaltsenergie; |
Zuschuss (Aufstockung laufender TZ-Vorhaben mit NDL-Mitteln) | 60 Mio. Euro |
5. | TERNA | EL und Schwellenländer | Windkraft | Zuschuss für Beratung und Planung | 5,35 Mio. Euro |
6. | GEOTHERM | EL und SL | Geothermie (Erdwärme) | Beratung, Ausbildung, Risikominimierung, Investorensuche | 3,75 Mio. Euro |
7. | Exportinitativen zu RE u. zu EE (BMWi; Mitwirkung deutsche EZ) | Deutsche Unternehmen | Erneuerbare Energie bzw. Energieeffizienz | Informations- und Kontaktvermittlung, Ausstellungsverleih u.a. | . |
1. Sonderfazilitätfür Erneuerbare Energien und Energie-Effizienz - 4E-Fazilität
Mit der Sonderfazilität für Erneuerbare Energien und Energie-Effizienz stellt die KfW Entwicklungsbank für Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Entwicklungsländern zinsgünstige Darlehen bereit. Finanziert werden staatliche und halbstaatliche Träger in wirtschaftlich fortgeschrittenen Entwicklungsländern. Von 2007 bis 2011 steht rund 1 Mrd. Euro zur Verfügung. Derzeit haben die Vorhaben ein Volumen von 10 bis 70 Mio. Euro.
Aufgrund von Risiko- und anderen Überlegungen kommen vor allem fortgeschrittenere Entwicklungsländer für die Fazilität in Frage. Welche Länder dies in Afrika sind, wird sich bei Einzelfallprüfung der vorliegenden und künftigen Anträge in den nächsten Monaten und Jahren erweisen.
Ab 2008 sollen die Einsatzmöglichkeiten der 4E-Fazilität für Afrika (Schwerpunkt Erneuerbare Energie in Subsahara-Afrika) verbreitert werden. Dazu werden im Rahmen des BMZ-Aktionsprogramms Klima und Entwicklung pro Jahr 20 Mio. Euro FZ-Zuschussmittel eingesetzt. Diese sollen zur Mobilisierung und Absicherung von FZ-Darlehen und Marktmitteln eingesetzt werden, u. a. durch die Bereitstellung adäquater Risikoinstrumente.
Im Programmpunkt „Erneuerbare Energien“ werden Investitionen in Windkraftanlagen, Biomasse-Nutzung und Biogas-Kraftwerke, Photovoltaik und Solarthermie, geothermische Kraftwerke oder Wasserkraftwerke unterstützt. Im Programmpunkt „Energie-Effizienz“ fördert die 4E-Fazilität Investitionen in der gesamten Wirkungskette von der Primärenergiegewinnung bis zur Endnutzung. Das schließt Effizienzsteigerungen bei der Stromerzeugung bzw. Verlustminderungen bei der Stromübertragung und -verteilung, die Nutzung von Fernwärme, Kraft-Wärme-Kopplung, rationelle Energieverwendung und Effizienzsteigerungen bei industriellen und gewerblichen Endnutzern ein.
KfW Entwicklungsbank – Steuerungsstelle im Kompetenz-Center Energie
Weitere Informationen: Claudia von Fersen, Claudia.Fersen@kfw.de
2. Exploring & MotivatingSustainable Power Markets – EMPower
Diese globale Initiative soll dazu beitragen, in sonnenreichen Industrie- und Entwicklungsländern die Markteinführung von großen Photovoltaikanlagen (PV) und solarthermischen Kraftwerken zur Netzeinspeisung zu unterstützen. Sie ist somit in Afrika vor allem für den Norden und Südwesten interessant. Durch eine ausreichende Nachfrage der Energieversorgungsunternehmen sollen die Kosten der Erzeugung dieser Energie verringert werden. Zielgruppen sind Betriebe, Technologieanbieter, Financiers, Entscheidungsträger und Behörden in Industrie- und Entwicklungsländern.
Energieversorger werden darin unterstützt geeignete Standorte für netzgekoppelte Solaranlagen zu suchen. Den ausgewählten Betrieben wird bei der Auswahl geeigneter Möglichkeiten zur Integration von PV oder solarthermischer Anlagen in ihre Stromversorgung geholfen. Es wird festgestellt, zu welchem Preis Solarenergie kostendeckend in die strategischen Pläne integriert werden kann. Ein Workshop zur Diskussion förderlicher Rahmenbedingungen ist geplant, zudem sollen vier Handbücher (u. a. zu „Business Modellen“, Vermarktungsstrategien) erstellt werden.
Teilnehmende Partner dieser Initiative sind UNEP/GEF, KfW Entwicklungsbank, BMZ sowie die Solar Electric Power Association. Sie finanzieren das Management der Initiative sowie die Entsendung von Experten zur Unterstützung der Behörden in Entwicklungsländern. Hierfür wurden in der bereits abgeschlossenen ersten Phase 720.000 EUR bereitgestellt. Für Phase II wurde ein Volumen von 1,2 Millionen EUR vorgesehen. Für diese Phase gibt es momentan noch keine Zusagen, diese sollen in Kürze erfolgen.
Ansprechpartnerin ist Claudia von Fersen, Claudia.Fersen@kfw.de
KfW Entwicklungsbank – Sektorökonomin im Kompetenz-Center Energie
3. EnergisingAfrica
Das Sektorvorhaben des BMZ wird dafür eingesetzt, die regionale und afrikaweite Kooperation zwischen Regierungen, Fachinstitutionen, der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft im Energiesektor zu intensivieren. Energising Africa kann zudem pilothafte Ansätze im Energiebereich unterstützen, die der Verknüpfung von Energie- und Klimathematik dienen.
Um das Einsatzspektrum aufzuzeigen, seien beispielhaft einige bisherige Aktivitäten genannt: Energising Africa fördert Treffen des Forums der Energieminister Afrikas, FEMA. Darüber hinaus wurde ein Konzept für die Erstellung von Biomasse-Energie-Strategien (BEST) erarbeitet, das jetzt pilothaft in einigen Ländern Afrikas erprobt wird. Außerdem hat Energising Africa die NRO E+Co mit Mitteln des BMZ und der niederländischen Regierung beauftragt (siehe Punkt zu E+Co). Möglichkeiten wurden ausgelotet, CDM in den Energiesektor Afrikas zu integrieren.
Mittelvolumen 6,35 Mio. EUR.
Ansprechpartner: GTZ OE 4413, Holger Liptow, Holger.Liptow@gtz.de
4. Deutsch-Niederländische Energiepartnerschaft „Energising Development“
Die deutsch-niederländische Energiepartnerschaft „Energising Development“ ist eine Initiative des BMZ und des niederländischen Entwicklungsministeriums (Netherlands Directorate-General of Development Cooperation, DGIS). Der Schwerpunkt der Initiative liegt auf Subsahara Afrika. Die GTZ ist mit der Umsetzung der Partnerschaft betraut. Ziel der Partnerschaft ist es, bis zu 5 Mio. Menschen aus der Energiearmut zu befreien.
Durch die Förderung nachhaltigen Zugangs zu sauberen und modernen Energiedienstleistungen wird ein Beitrag zur Erreichung der UN Millennium Development Goals geleistet. Die geförderten Energiedienstleistungen umfassen die folgenden Versorgungssegmente:
(i) Kochenergie, (ii) Energie für Beleuchtungszwecke und andere Haushaltsanwendungen, (iii) Energie zur produktiven Nutzung und (iv) Energie für soziale Infrastruktur (Krankenhäuser, Schulen u. a.).
(i) Kochenergie, (ii) Energie für Beleuchtungszwecke und andere Haushaltsanwendungen, (iii) Energie zur produktiven Nutzung und (iv) Energie für soziale Infrastruktur (Krankenhäuser, Schulen u. a.).
Die Zielgruppe umfasst Haushalte, kleine Unternehmen und Einrichtungen, die bisher von einer verlässlichen, effizienten und sauberen Energieversorgung ausgeschlossen waren. Ein größerer Aufstieg auf der „Energieleiter“ muss nachweisbar sein. Typische Beispiele sind: Von der Beleuchtung mit Kerosin hin zur Stromversorgung aus Kleinstsystemen (Photovoltaikanlagen oder Solarlampen) für Beleuchtungszwecke und Telekommunikationsanwendungen; von Kochen mit Dung hin zu verbesserten (energieeffizienten) Kochherden; vom mechanischen Betrieb von Mühlen hin zur Dorfstromversorgung durch Kleinstwasserkraftwerke. Förderungswürdig sind nur solche Vorhaben, die eindeutig eine Verbesserung der Lebensbedingungen nachweisen können.
Mittler sind alle Akteure der Wertschöpfungskette, deren Funktion ein Schlüsselfaktor zur Verbesserung der Versorgung darstellt. Neben Technologietransfer, Finanzierungen von kommunalen oder kooperativen Projekten und Partnerschaften mit der Privatwirtschaft werden Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen (Politikberatung) und des Aufbaus von breitenwirksamen Marktanreizprogrammen durchgeführt. Von der Förderung ausgeschlossen sind Pilot- und Forschungsprojekte.
Seit Beginn der Partnerschaft im Jahre 2004 wurden über 20 bilaterale und regionale Vorhaben kombifinanziert und somit ein wesentlicher Beitrag zur Geberharmonisierung geleistet. Die Zielvorgabe der ersten Phase der Partnerschaft (2004-2008) von 3,1 Mio. Menschen ist nahezu erfüllt: Bis Mitte 2007 erhielten 2,5 Mio. Menschen durch den Einsatz von erneuerbaren Energietechnologien wie verbesserte Kochherde, Kleinstwasserkraft und photovoltaikbetriebene Haushaltsstromsysteme Zugang zu Energie.
Ansprechpartner in der GTZ Zentrale Eschborn: OE 4413
Dr. Carsten Hellpap, carsten.hellpap@gtz.de
Florian Ziegler, florian.ziegler@gtz.de
5. WindenergieprogrammTERNA
Um Partner in Entwicklungs- und Schwellenländern bei der Planung und Entwicklung von Windkraftprojekten zu unterstützen, führt die GTZ das Windenergieprogramm TERNA (Technical Expertise for Renewable Energy Application) im Auftrag des BMZ durch. Mit TERNA werden zum einen die Grundlagen für fundierte private Investitionsentscheidungen gelegt. Zum anderen werden die Partner befähigt, künftig weitere Windkraftprojekte zu planen und zu entwickeln.
TERNA bietet den geförderten Partnerinstitutionen Know-how und Erfahrung: Um Windkraftprojekte zu initiieren, müssen günstige Standorte erkannt und deren Windenergiepotenzial ermittelt werden. Dazu werden Windmessungen i. d. R. über einen Zeitraum von mindestens zwölf Monaten durchgeführt und Windgutachten erstellt. Liegen erfolgversprechende Windgeschwindigkeiten vor, folgen Projektstudien zur technischen Auslegung und zur Wirtschaftlichkeit.
TERNA unterstützt die Partner zudem bei Schaffung und Ausbau energiewirtschaftlicher Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien. Unzureichende oder fehlende Rahmenbedingungen bilden oftmals entscheidende Barrieren für die Ausnutzung der vorhandenen Windenergiepotenziale. Trotz gesamtwirtschaftlicher Vorteilhaftigkeit, die sich aus der Berücksichtigung von Versorgungs- und Umweltaspekten ergeben kann, wird z. T. eine Vielzahl von Investitionsvorhaben nicht realisiert. TERNA berät die Partner bei der Entwicklung entsprechender Regulierungen. Dies kann z.B. Fördergesetze für erneuerbare Energien umfassen, aber auch technische Aspekte der Netzintegration von Windparks oder Fragen der Standortgenehmigungen und Umweltregulierung.
Auch in Finanzierungsfragen berät TERNA die Partner und schließt so die Lücke zwischen potenziellen Investoren und Finanzierungsangeboten nationaler und internationaler Geber. Bei Bedarf können CDM-Baseline-Studien erstellt und potenzielle Betreiber beim Aufbau einer effizienten Betreiberstruktur beraten werden. An der Finanzierung von Investitionen beteiligt sich TERNA nicht.
Ansprechpartner in der GTZ Zentrale in Eschborn: OE 4413
Rolf Posorski, rolf.posorski@gtz.de
Angelika Wasielke, angelika.wasielke@gtz.de
Tim-Patrick Meyer, tim-patrick.meyer@gtz.de
6. Programmzur Förderung der Nutzung geothermischer Energie GEOTHERM
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften (BGR) unterstützt mit dem Sektorvorhaben GEOTHERM im Auftrag des BMZ Entwicklungsländer weltweit bei den erforderlichen analytischen, strategischen und technischen Schritten zur Nutzung der Geothermie, um im Vorfeld von Investitionen das Risiko einer Standortentwicklung zu minimieren und Investitionen anzustoßen. Die Partner werden bedarfsorientiert beraten, von der geologischen Bewertung der geothermischen Ressource (Menge und Temperatur des heißen Dampfes oder Wassers) bis hin zur ökologischen, technischen und wirtschaftlichen Bewertung für ausgewählte Standorte. Dies soll die Grundlagen für fundierte Investitionsentscheidungen bei der Standorterschließung bilden.
Neben der Beratung ist ein wichtiger Aspekt die Aus- und Fortbildung von Projektpartnern in Entwicklungsländern in geothermischer Ressourcenbewertung, -erkundung und -nutzung. Hierbei kooperiert das Programm seit mehreren Jahren erfolgreich mit dem Geothermal Training Programm der United Nations University (UNU-GTP).
GEOTHERM veranstaltet auch regelmäßig Workshops bzw. Konferenzen zur Förderung des Austauschs von regionalem Know-how und zur Information von Entscheidungsträgern aus Entwicklungsländern im Bereich der Geothermie.
Ein regionaler Schwerpunkt des GEOTHERM Programms liegt in Ostafrika. Die dortigen Aktivitäten sind in die GEF-Fazilität „ARGeo“ (African Rift Geothermal Facility) eingebunden. In diesem Rahmen berät GEOTHERM die UNEP beim Aufbau eines regionalen Kompetenzzentrums.
Informationen zum GEOTHERM-Programm und dem Bewerbungsverfahren für die Partnerländer sind auch auf der Programm-Webseite (http://www.bgr.de/geotherm) zu finden.
Ansprechpartner bei der BGR in Hannover: Referat B1.11
Katrin Kessels, k.kessels@bgr.de, Dr. Ulrich Ranke, ulrich.ranke@bgr.de
7. Exportinitiativenzu Erneuerbaren Energien und zu Energieeffizienz (BMWi)
Die „Exportinitiative Erneuerbare Energien“ und die „Exportinitiative Energieeffizienz“ (Federführung und Finanzierung: BMWi) hat zum Ziel, die in diesem Bereich tätigen deutschen Unternehmen beim Export ihrer Produkte und Dienstleistungen zu unterstützen. Deutsche Unternehmen sind als Anbieter von qualitativen und innovativen, umweltfreundlichen Technologien weltweit führend. BMZ, GTZ und KfW sind Mitglieder in den Steuerungskreisen der Exportinitiativen.
Die Exportinitiativen umfassen mehrere Angebote an deutsche Unternehmen, z. B. Bereitstellung von Informationen über die Zielmärkte sowie üblicherweise von den entsprechenden Außenhandelskammern organisierte Geschäftsreisen zur Kontaktanbahnung. Mittels der Geschäftsreisen bekommen die Unternehmer einen Einblick in die Energiemärkte vor Ort und werden in Kontakt mit wichtigen lokalen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gebracht. Für unsere Partner können die Exportinitiativen eine Schnittstelle zu deutschen Unternehmen darstellen.
Ansprechpartner: GTZ, OE 4413, Dieter Uh, Dieter.Uh@gtz.de
Externe links:
European Union
Übersicht Unterstützungsmögichkeiten im Rahmen der EZ der EU
Institution | Länder/Empfänger | Technologien | Unterstützung | ggf. Volumen | |
1. | EEF / ENPI / EIB | Energieschwerpunktländer (ca. 10 AKP-Staaten ab 2008; Ägypten, Marokko und Tunesien) | umfassend | Zuschuss, Darlehen, Risikokapital | . |
2. | EUEI | EL, v. a. Subsahara-Afrika | umfassend; Dach für verschiedene Ansätze (Dialog, PDF, Energiefaz.) | Dialog, Beratung | . |
3. | EUEI PDF | insb. Afrika | umfassend | Dialog, Beratung | 4,1 Mio. Euro |
4. | Energiefazilität EIB | u. a. ganz Afrika |
Erneuerbare Energie, Energieeffizienz |
Darlehen | 3 Mrd. Euro |
5. | AKP-EU Energiefazilität |
AKP; v. a. ländliche Gebiete | umfassend | Zuschuss | 220 Mio. Euro bisher, Auffüllung in Planung |
6. | Infrastr. trust Fund | Afrika | Ausbau grenzüberschreitender Verkehrs-, Energie- und Wasserversorgungs- Infrastrukturen und er IKT | günstiger Kredit, Zuschuss | 60 Mio. Euro (KOM), 260 Mio. (EIB) |
7. | COOPENER | v. a. Lateinamerika und Afrika | umfassend | Politikberatung, Kapazitätsentwicklung (Zuschuss) | 17,4 Mio. Euro bisher (Phase 1) |
8. | GEEREF | EL und SL; kleine und mittlere Unternehmen | kleine und mittlere Energievorhaben aus Klimagründen | Zuschuss; nachrangiges Risikokapital | 80 Mio. Euro (KOM) |
II. Unterstützungsmöglichkeiten im Rahmen der EZ der EU
1-3. EU allgemein und EU Energy Initiative (EU EI)
Die EU verfügt über umfangreiche Instrumente und Programme, nicht zuletzt die Europäische Investitionsbank (EIB) und den Europäischen Entwicklungsfonds (EEF).
Ab dem 10. EEF ist Energie wieder Schwerpunkt der Zusammenarbeit mit einzelnen Ländern. Die Programmierungen sind noch nicht abgeschlossen. Wahrscheinlich wird Energie als Schwerpunkt mit rund 10 AKP-Ländern vereinbart werden. Für die Staaten Nordafrikas (Ägypten, Algerien, Marokko und Tunesien) stehen darüber hinaus Mittel aus dem Europäischen Nachbarschaftsinstrument (ENPI), der Investitionsfazilität sowie der Partnerschaft Europa-Mittelmeer (FEMIP) der EIB zur Verfügung. In Nordafrika stellt Energie einen Schwerpunkt in der EU-Zusammenarbeit mit Ägypten, Marokko und Tunesien dar.
Ansprechpartner sind die Delegationen der EU-Kommission in Partnerländern sowie die EIB in Luxemburg.
Für den Energiebereich und den Dialog Europa-Afrika ist insbesondere auch die EU Energy Initiative (EUEI) wichtig. Sie wurde beim Nachhaltigkeitsgipfel in Johannesburg als gemeinsame Initiative von Kommission und Mitgliedstaaten zur Stärkung und Koordinierung der europäischen Entwicklungszusammenarbeit im Energiebereich gebildet. EUEI verfügt über verschiedene Instrumente (u. a. die Energiefazilität, s. u.) und ein Sekretariat, das von der Europäischen Kommission (GD Entwicklung) gestellt wird. EUEI wird auf EU-Seite die geplante EU-Afrika Energiepartnerschaft vorantreiben.
Ansprechpartner: GD Entwicklung, Rui.Costa@ec.europa.eu, Rene.Karottki@ec.europa.eu.
Die EUEI wird unterstützt von der durch die GTZ verwalteten EUEI Partnership Dialogue Facility (EUEI PDF) mit dem Ziel, den Dialog zwischen Regionalorganisationen, Partnerländern, EU-Mitgliedsstaaten und der Europäischen Kommission zu erleichtern. Außerdem finanziert die EUEI PDF Energiepolitikberatungsprojekte zur Unterstützung von Regierungen und Regionalorganisationen insbesondere in Afrika sowie Studien zu verschiedenen Themen bzgl. Energie und Entwicklung. Der thematische Fokus liegt hierbei auf dem Thema Zugang zu Energie. Technologie-spezifische Ansätze (z.B. Förderung von erneuerbaren Energien oder einzelnen RE-Technologien) sind die Ausnahme. Die EUEI PDF wird von sechs europäischen Gebern finanziert (DEU, NLD, FRA, GBR, SWE, AUT).
4. Energiefazilität der EIB
Die EIB hat 2007 eine neue mehrjährige Fazilität in Höhe von 3 Mrd. Euro aus eigenen Mitteln aufgelegt. Sie ist für Darlehen für die Nachhaltigkeit und Sicherheit der Energieversorgung in Ländern der EU-Nachbarschaftspolitik, den AKP-Staaten, Südafrika und den ALA-Ländern bis 2013 bestimmt.
5. AKP-EU Energiefazilität (aus Intra-AKP-Mitteln des EEF)
Die EU-Energiefazilität (220 Millionen EUR) ist ein im Rahmen der EUEI initiiertes Instrument, um Zugang zu Energiedienstleistungen vor allem in ländlichen Gebieten zu fördern. Neben der Co-Finanzierung von kleiner und großer Infrastruktur wird auch Capacity Building unterstützt. Die abgeschlossene Ausschreibung ergab, dass insgesamt 75 Projekten Zuschüsse gewährt werden.
Über eine Wiederauffüllung der Energiefazilität aus dem 10. EEF wird derzeit verhandelt. Die Fazilität steht allen AKP-Mitgliedsstaaten offen, die Zuteilung der Mittel ist nachfrageorientiert und erfolgt nach dem Wettbewerbsprinzip. Die Energiefazilität wird von EuropeAid verwaltet.
Ansprechpartner sind die Delegationen der EU-Kommission in AKP-Partnerländern
EuropeAid; Wiepke van der Goot, Wiepke.vanderGoot@ec.europa.eu.
6. EU-Afrika Infrastructure Trust Fund
Der Treuhandfonds ist ein Finanzierungsinstrument für die Infrastrukturpartnerschaft EU-Afrika, eine der Säulen der Strategie der Europäischen Union für Afrika, die auf Vorschlag der Kommission vom Europäischen Rat im Dezember 2005 verabschiedet wurde. Der Schwerpunkt der Hilfe liegt auf dem Ausbau grenzüberschreitender Verkehrs-, Energie- und Wasserversorgungs-Infrastrukturen und dem Ausbau von Informations- und Kommunikationstechnologien. In der Anlaufphase (2006-2007) sollen von der Kommission bis zu 60 Millionen EUR als Zuschüsse und von der EIB bis zu 260 Millionen EUR als Darlehen für den Fonds bereitgestellt werden, an dem sich die EU-Mitgliedstaaten sowie deren Entwicklungshilfeeinrichtungen und Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen beteiligen können. Derzeit beteiligen sich hierbei neben der Kommission und EIB auch 9 EU-Mitgliedsstaaten, darunter auch Deutschland. Da die „Eigenverantwortlichkeit“ der Empfänger ein zentrales Prinzip dieser Initiative ist, werden die afrikanischen Partner und Institutionen eng in den Prozess eingebunden. Die Auswahl der Projekte erfolgt anhand der von der Afrikanischen Union (AU) und der Neuen Partnerschaft für die Entwicklung Afrikas (NEPAD) aufgestellten Prioritäten.
Die Zuschüsse und Darlehen werden für Zinszuschüsse, Risikogarantien und andere geeignete Instrumente vergeben. Darüber hinaus wird der Treuhandfonds die Vorbereitung von Projekten, den Kapazitätsaufbau und die Co-Finanzierung von Projekten ermöglichen, die für eine Zuschussförderung in Betracht kommen.
http://www.eib.org/about/press/2006/2006-011-new-eu-fund-for-african-infrastructure-.htm; Kontakt: info@eib.org
7. COOPENER
Ein weiteres Instrument der EUEI ist das EU-Programm COOPENER, das insbesondere regionale Projekte im Bereich Energiepolitik, Beratung und Capacity Building co-finanziert. COOPENER I wurde innerhalb des Intelligent Energy Europe bei GD Transport und Energie verwaltet, COOPENER II soll aber von EuropeAid durchgeführt werden. Die Projektauswahl erfolgt über Ausschreibungen.
Derzeitiger Ansprechpartner ist für die EU-Kommission William Gillett, william.gillett@ec.europa.eu .
8. Global Energy Efficiency and Renewable Energy Fund (GEEREF)
GEEREF ist ein von der Europäischen Kommission gegründeter Fonds. Dieser globale Fonds zielt darauf ab, den Transfer, die Entwicklung und den Einsatz umweltfreundlicher Technologien zu beschleunigen und damit zu einer verbesserten Energieversorgung von Menschen in den ärmeren Teilen der Welt beizutragen, aber auch dazu, Klimawandel und Luftverschmutzung zu bekämpfen. Die EU-Kommission wird im Zeitraum 2007-2010 insgesamt 80 Millionen EUR zum GEEREF beisteuern. Im kommenden Jahr erfolgt ein erster Beitrag in Höhe von 15 Millionen EUR, um die Initiative zu starten. Es wird von Finanzierungen aus öffentlichen und privaten Quellen in Höhe von anfänglich insgesamt 100 Millionen EUR ausgegangen, wodurch zusätzliches Risikokapital in Höhe von mindestens 300 Millionen EUR und längerfristig möglicherweise bis zu 1 Milliarde EUR mobilisiert werden dürfte. Dieses soll zur finanziellen Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen sowie Investoren dienen.
Der GEEREF soll zur Überwindung von Hindernissen bei der Mobilisierung von privaten Finanzierungsmitteln im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien beitragen, indem er neue Möglichkeiten der Risikoverteilung und der Co-Finanzierung bietet, um internationale und inländische gewerbliche Investitionen zu mobilisieren. Der Fonds wird in eine breite Palette von Technologien zur Energieeffizienz und zur Nutzung erneuerbarer Energien investieren. Der Schwerpunkt wird auf der Verbreitung umweltverträglicher Technologien mit nachgewiesener Erfolgsbilanz liegen.
Der GEEREF wird die Einrichtung von regionalen Unterfonds unterstützen, die auf die regionalen Bedürfnisse und Bedingungen zugeschnitten sind, und nicht selber direkt in Projekte investieren. Unterfonds sind geplant für die AKP-Region, Nordafrika, die nicht der EU angehörenden osteuropäischen Länder, Lateinamerika und Asien. Der Schwerpunkt wird auf Investitionen von unter 10 Millionen EUR liegen, da diese von gewerblichen Investoren und internationalen Finanzinstituten zumeist vernachlässigt werden. Kleine und mittlere Unternehmen werden Mittel zur Unternehmensfinanzierung sowie zur Finanzierung von Projekten erhalten.
Triodos International Fund Management in Zusammenarbeit mit E+Co sowie der Europäischen Investitionsbank ist von der EU-Kommission mit der Implementierung betraut.
Ansprechpartner: Bob.Assenberg@triodos.nl
Ansprechpartner: Bob.Assenberg@triodos.nl
externe links:
Multilateral Development Banks
III. Übersicht Unterstützungsmöglichkeiten im Rahmen der internationalen EZ
Institution | Länder/empfänger | Technologien | Unterstützung | ggf. Volumen | |
1. | FINESSE (AfDB) | Afrika | Politikberatung, Informationsaustausch, Capacity Development, Projektentwicklung | Zuschuss | . |
2. | Weltbank | . | . | . | . |
3. | ESMAP (WB) | EL, SL | Politikberatung, Kapazitätsentwicklung, technische Hilfe | Zuschuss; Fonds bei Weltbank | 16. Mio. USD (1994-2004); 30,8 Mio. USD (2005-2007) |
4. | Lighting Africa | Haushalte und Unternehmen | Beleuchtung | günstige Kredite zur Marktentwicklung | . |
5. | AEF (NLD) | Sub-Sahara-Afrika | Stromvorhaben aller Art | Fonds | 70 Mio. Euro |
6. | GEF | EL | Energieprojekte für Klima- und Umweltschutz | Zuschuss | 1,9 Mrd. USD Fördervolumen (1991-2005); 12 Mrd. USD (Gesamtwert) |
7. | E+Co | kleine und mittlere Unternehmen | umfassend | grünstiger Kredit, Zuschuss zur Start-up-Finanzierung | 10 Mio. USD eig. Finanzmittel; 110 Mio. USD Drittmittel |
8. | GVEP | u. a. Ost- und Westafrika; ländlicher Raum | Energiepolitik; aber auch konkrete Förderung von Unternehmen | regionale Fonds für Energieunternehmen | . |
9. | SDC – Solar Development Capital, Ltd. (Solar Development Group) | Unternehmen in EL | . | Kapitalbereitstellung für Unternehmen im Photovoltaikbereich in Entwicklungsländern | 30 Mio. USD |
10. | Renewable Energy and Energy Efficiency Partnership (REEEP) | EL und SL | . | innovative Finanzierungsinstrumente, Netzwerke, Risikominimierung und Finanzierungsmodelle | 9,88 Mio. USD (11/2003- 4/2006); 5,63 Mio. USD (4/2006-3/2007) |
11. | West Africa Modern Energy Fund (WAMEF) | Ghana, Mali, Senegal | . | . | geplant ab 2008: 12 Mio. USD Investitionsfonds; 120 Mio.USD Drittmittel sollen mobilisiert werden |
12. | Nile Basin Initiative | . | . | . | . |
13. | African Rift Geothermal Facility (ARGeo) | Dschibuti, Eritrea, Äthiopien, Kenia, Tansania und Uganda | Beratung, Know-how Transfer und Finanzierungsmechanismen | . | 20 Mio. USD |
1. Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB)
Für die AfDB ist Energie ein zunehmend bedeutsames Thema. Die AfDB hat ähnlich wie die Weltbank auf Anstoß der G8 ein Clean Energy for Development Investment Framework entwickelt. Ansprechpartner sind die Büros der AfDB in den Partnerländern.
Financing Energy Services for Small-Scale Energy Users (FINESSE) der AfDB
Das FINESSE-Programm unterstützt afrikanische Länder dabei, angemessene Politiken und rechtliche Rahmenbedingungen zu formulieren und Kompetenzen zu entwickeln, um eine Informationsschnittstelle zu Investitionsprojekten im Bereich der erneuerbaren Energie und Energieeffizienz zu schaffen. Hauptsächlich werden Maßnahmen in den Bereichen Capacity building, Erfahrungsaustausch, Projektentwicklung, Politikentwicklung und Finanzsektorentwicklung finanziert.
Kontakt: ORPC.3/FINESSE bei AfDB, Wim Klunne, w.klunne@afdb.org
2. Weltbank
Die Weltbank weitet ihre Energieförderung nicht zuletzt auf Druck des BMZ hin seit Jahren erheblich aus, gerade auch in Afrika. Besonders zu erwähnen ist hierbei die Verpflichtung der Weltbank auf der renewables2004-Konferenz in Bonn, ihre Zusagen für erneuerbare Energie (ohne große Wasserkraft) und Energieeffizienz jährlich um 20 % zu erhöhen. Dieses Ziel hat sie bisher sogar weit übertroffen. Allein im Geschäftsjahr 2006 wurden 668 Mio. USD dafür neu zugesagt. Von der G8 wurde die Weltbank um Ausarbeitung des Clean Energy for Development Investment Framework (CEDIF). CEDIF beinhaltet insbesondere eine Säule „Energy Access for Africa“. Ansprechpartner sind die Weltbankbüros in den einzelnen Ländern. Spezielle Instrumente sind daneben ESMAP und Lighting Africa (s. u.).
3. Energy Sector Management Assistance Program (ESMAP)
Das Energy Sector Management Assistance Program (ESMAP) ist ein bei der Weltbank angesiedelter Trust Fund und ein wichtiger Think Tank im Bereich Energie und Entwicklung. Es handelt sich um ein weltweit agierendes Programm, das Studien durchführt, technische Hilfe gewährt und Politikberatung für die Entwicklung von nachhaltiger Energie für die Regierungen von Entwicklungsländern und Schwellenländern anbietet. Ferner unterstützt ESMAP den Technologie- und Wissenstransfer im Energiesektormanagement sowie die Bereitstellung von modernen Energiedienstleistungen für Arme. ESMAP konzentriert sich auf Interventionen vor der eigentlichen Investition, („up-stream-Aktivitäten“).
Seit seiner Gründung hat ESMAP in 100 verschiedenen Ländern an ca. 450 unterschiedlichen Projekten mit unterschiedlichen Aufgaben gearbeitet. In der jüngeren Vergangenheit haben sich die Aufgaben von ESMAP auch auf technische Studien, strategische Beratung, Verbreitung von Best Practices und investitionsvorbereitende Arbeiten ausgeweitet. 2007 beinhaltet das Programm ca. 120 laufende Projekte, die unter 4 thematische Bereiche fallen:
· Energiesicherheit (Energieeffizienz)
· Energiearmut (Gender & Access)
· Kapitalmarkteffizienz und Regierungsführung
· Erneuerbare Energie
In den Jahren von 1997 bis 2004 förderte ESMAP ca. 70 Projekte aus den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz in der Höhe von 16 Millionen USD (9 Millionen USD für erneuerbare Energien und 7 Millionen USD für den Bereich Energieeffizienz). Die für den Zeitraum 2005-2007 bereits zugesagten Mittel belaufen sich derzeit auf 30,8 Millionen USD mit weiteren 9 Millionen USD, die noch verhandelt werden. Deutschland ist mit einem Anteil von 15% drittgrößter nationaler Geber. Der deutsche Beitrag ist für erneuerbare Energien und Energieeffizienz zweckgebunden.
Leiter von ESMAP ist Ede Ijjasz, Eijjasz@worldbank.org, zuständig für RE ist Søren Krohn skrohn@worldbank.org
4. Lighting Africa
Lighting Africa ist eine Initiative der Weltbank-Gruppe mit dem Ziel, 250 Millionen Menschen in Sub-Sahara Afrika bis zum Jahr 2030 den Zugang zu erneuerbarer, kostengünstiger, sicherer und zuverlässiger Beleuchtung sowie damit zusammenhängenden Energieleistungen zu ermöglichen.
Die Initiative wird von IDA und IFC gemeinsam durchgeführt und will speziell Haushalte mit geringem Einkommen sowie Unternehmen unterstützen. Lighting Africa bietet hierbei eine Alternative zu den bestehenden Beleuchtungsmöglichkeiten in diesem Markt, der hauptsächlich auf fossilen Brennstoffen wie bspw. Kerosinlampen und Kerzen beruht.
Unterstützt werden innovative, groß angelegte und public-private-sector basierte Lösungen, wie z. B. Marktstudien, um die Kundennachfrage und Vorzüge besser zu verstehen und lokale Kanäle für Logistik, Marketing und Distribution zu nutzen. Ferner soll die Verbindung zwischen der Beleuchtungsindustrie und lokalen Anbietern entwickelt und verbessert werden. Finanziert wird die Erleichterung des Zugang zu Finanzmitteln für Anbieter und Nutzer, wie auch die Minimierung von Risiken und die Mobilisierung von lokalen Finanzinstitutionen. Darüber hinaus werden Standards, Zertifikate und Etiketten entwickelt, um die Produktqualität zu verbessern und die Kunden auf diese Verbesserungen aufmerksam zu machen. Weitere Aufgaben der Initiative sind die Unterstützung von Capacity-Buildung-Maßnahmen, der Aufbau eines Business-to-Business Web Portals, Ausbildung, Public Private Partnerships, Unterstützung von Institutionen sowie die Entwicklung von neuen Unternehmensmodellen.
5. FMO Access to Energy Fund (AEF)
Der „FMO Access to Energy Fund“ wurde von der niederländischen FMO und der niederländischen Regierung gegründet, um Privatsektorprojekte zu finanzieren, die nachhaltigen Zugang zu Energie und Energiedienstleistungen bieten. Im Rahmen dieses Fonds werden Projekte von der Neugründung bis zur Rehabilitierung bestehender Projekte finanziert, sowohl im Bereich der erneuerbaren Energien als auch bei fossilen Energieressourcen. Der Fonds finanziert Projekte im Bereich der Verteilung, Übertragung und Generation von Strom und will bis 2015 letztendlich 2,1 Millionen Menschen in Entwicklungsländern an die Stromversorgung anbinden. Die FMO spielt damit eine wichtige Rolle beim Aufbau der notwendigen Rahmenbedingungen, um die wirtschaftliche Entwicklung des Landes zu fördern und somit die vorherrschende Armut zu vermindern.
Der Fonds besteht derzeit (2007) aus 70 Millionen EUR ungebundener Entwicklungshilfemittel. Mindestens 75% der Mittel werden dabei für Sub-Sahara-Afrika und maximal 25% für andere Wachstumsmärkte verwendet. Maximal 40% des AEF-Kapitals kann in einem einzigen Land eingesetzt werden, sowie ein Maximum von 40% in einen einzigen Kunden.
6. Global Environment Facility (GEF)
Die Global Environment Facility (GEF) hilft Entwicklungsländern Projekte und Programme zu finanzieren, die dem globalen Umweltschutz dienen. Die GEF ist der Finanzmechanismus der Klimarahmenkonvention und hat die Beschlüsse der Vertragsstaatenkonferenzen umzusetzen. Im Klimaschutzbereich fördert die GEF Maßnahmen zur Steigerung der Nutzung „sauberer“ Energien und zur Reduktion des Energieverbrauchs. In den 14 Jahren von 1991 bis 2005 hat die GEF Klimaschutz-Projekte mit einem Volumen von mehr als USD 1,9 Milliarden gefördert bei einem Gesamtwert der Projekte insgesamt von USD 12 Milliarden. Diese Mittel verteilen sich anteilig auf die Bereiche Förderung besonders fortschrittlicher, sauberer Energietechnologien (31%), Erneuerbare Energien (31%), Energieeffizienz (36%) und nachhaltiger Transport (2%). Die GEF ist damit der größte Finanzier Erneuerbarer Energien in Entwicklungsländern weltweit.
Zusätzlich zur GEF-Unterstützung für die Minderung des Ausstoßes von Treibhausgasen unterstützt GEF auch die Anpassung an die negativen Wirkungen des Klimawandels: Dafür gibt es derzeit drei verschiedene Fördermöglichkeiten: Der Least Developed Country Fund (LDCF), der Special Climate Change Fund (SCCF) und die „Strategische Priorität Anpassung an den Klimawandel“ (SPA). Während der LDCF dringende Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel in den am wenigsten entwickelten Ländern fördert, können unter dem SCCF die Unterstützung von Aktivitäten in zentralen Sektoren wie Wasser, Landwirtschaft und Gesundheit in allen Empfängerländern beantragt werden. Unter dem SPA sollen Aktivitäten gefördert werden, die neben der Anpassung an den Klimawandel auch dem globalen Umweltschutz dienen. Der Anpassungsfonds (Adaptation Fund) soll der vierte Zugang zu Mitteln aus dem GEF für Anpassung sein, ist aber noch nicht endgültig eingerichtet. Er ist insofern eine Besonderheit und innovativ, dass er aus einer 2%-Abgabe aus den durch den Clean Development Mechanism generierten Einnahmen finanziert werden soll.
Kontakt: secretariat@thegef.org; Care Fleming
7. E + Co (Enterprise +Cooperation)
E+Co zielt auf die Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen ab, welche saubere und bezahlbare Energie an Haushalte, Privatunternehmen und Gemeinden verkaufen. Dies findet über die Unterstützung von Geschäftsentwicklungsmaßnahmen und die Bereitstellung von Investitionskapital – so genanntem „seed capital“ – für diese Unternehmen statt.
Die Förderung zielt darauf ab, neue und bestehende Unternehmen durch E+Co’s “enterprise development services or business development support” (EDS) in die Lage zu versetzen, Geschäftsideen auszuarbeiten und ihnen durch die Unterstützung bei der Erstellung von Geschäftsplänen und technischem Design Marktchancen zu eröffnen und zu erweitern. Zudem sollen die Unternehmen dadurch ein Stadium erreichen, in dem der Einsatz von Mitteln des Kapitalmarktes möglich wird.
E+Co hat bisher weltweit mehr als 10 Mio. US$ eigene Finanzmittel investiert und Drittmittel von mehr als 110 Mio. US$ bereitgestellt.
Ansprechpartner: E+ Co Paul van Aalst; paul@energyhouse.com
8. Global Village Energy Partnership (GVEP)
Ziel von GVEP ist die Unterstützung innovativer Projekte zur Verbesserung der ländlichen Energieversorgung. Die Finanzierung dieser von der Weltbank gegründeten Organisation kommt vor allem von Russland, den Niederlanden, England und Schweden. In den ersten Jahren war GVEP vor allem im Bereich Energiepolitik tätig. Seit 2006 ist GVEP als englische NGO eingetragen und strebt nach dem neuen Business Plan an, auch auf Zielgruppenebene konkrete Ergebnisse zu erzielen. Dies soll vor allem durch die Einrichtung von zwei regionalen Fonds in Ost- und Westafrika geschehen, die direkt im Energiebereich tätige Energieunternehmen unterstützen.
Kontaktperson: Sarah Adams, sarah.adams@gvep.org
9. SDC – Solar Development Capital, Ltd. (Solar Development Group)
Solar Development Capital, Ltd. (SDC) ist ein Private Equity Fonds mit einem Volumen von 30 Millionen USD, der für Unternehmen im Photovoltaikbereich in Entwicklungsländern Kapital bereitstellt. Hierzu gehören Equity, Quasi-Equity und Debt Investitionen in nationale Firmen, die PV-Produkte und -dienstleistungen an Kunden in nicht-elektrifizierten, ländlichen Gebieten anbieten. Der Fonds finanziert die Investitionen entweder direkt oder durch lokale Finanzintermediäre.
Der Fonds ist Teil der Solar Development Group (SDG), eine Initiative für ländliche Elektrifizierung, die auch die Solar Development Foundation (SDF) beinhaltet. SDF ist eine non-profit Einheit, die einheimische Unternehmer bei der Geschäftsentwicklung von PV-Aktivitäten in nicht an das Elektrizitätsnetz angeschlossenen ländliche Gebieten bei der Geschäftsentwicklung unterstützt. Die Gründungsmitglieder des SDF sind IFC, Weltbank, Rockefeller Brothers Fund, Rockefeller Foundation und die Joyce Mertz-Gilmore Foundation.
SDF begann mit seiner Arbeit im Jahre 2000. Bis heute wurden 200 potentielle Kandidaten für die Unterstützung der Geschäftsentwicklung erkannt. Die Förderung von mehr als 10 Unternehmen in Entwicklungsländern wurde bereits genehmigt.
www.ifc.org/ifcext/enviro.nsf/Content/SolarDevelopment;
Kontakt: sdc@triodos.nl, Hans Schut oder Rene Magermans
10. Renewable Energy and Energy Efficiency Partnership (REEEP)
REEEP ist eine globale Public-Private Partnership, die Strategien und rechtliche Initiativen für saubere Energie und die Finanzierung von Energieprojekten ermöglicht. Ziel der Initiative ist es, die Integration von erneuerbaren Energien in den Energiemix der Länder zu beschleunigen und die Energieeffizienz als einen Weg zu verbesserter Energiesicherheit und geringeren CO2-Emissionen zu befürworten und die daraus resultierenden sozi-ökonomischen Vorteile bekannt zu machen. Hierzu gehört:
- Reduzierung von Treibhausgasen
- Förderung sozialer Verbesserungen für Entwicklungsländer und Schwellenländer durch die Verbesserung des Zugangs zu verlässlichen, sauberen Energiedienstleistungen
- Wirtschaftliche Vorteile durch effizientere Energienutzung und höheren Anteil einheimischer, erneuerbarer Energien am Energiemix.
Bis heute hat die Initiative 50 Projekte zur Unterstützung sauberer Energie in 44 Ländern finanziert. Im Zeitraum von November 2003 bis April 2006 betrugen die Mittel 9,88 Millionen USD. Im Zeitraum von April 2006 bis März 2007 wurden weitere 5,63 Millionen USD an Finanzierungsmitteln bereitgestellt.
REEEP hilft hierbei unterstützend durch den Einsatz innovativer Finanzierungsinstrumente, wie dem unten aufgeführten Fonds „West African Modern Energy Fund“ sowie durch Netzwerke, Risikominimierung und Finanzierungsmodelle.
REEEP wird von mehr als 200 Regierungen, Unternehmen, Entwicklungsbanken und NROs unterstützt. REEEP wurde nach dem Johannesburg Gipfel 2002 gegründet und ist seit 2004 eine juristische Einheit in Österreich mit dem Status einer internationale NRO.
11. West Africa Modern Energy Fund (WAMEF)
Der WAMEF wird im Jahr 2007 von REEEP (Renewable Energy and Energy Efficiency Partnership) gegründet und soll im Jahr 2008 starten. Dabei soll ein 12 Millionen USD-Investitionsfonds gebildet werden, der zum Anfang auf die Länder Ghana, Mali und Senegal abzielt. GEEREF will der führende Investor werden. Andere Investoren aus Afrika, Europa und Nordamerika sollen hinzukommen und mit Banken aus Ghana, Mali und dem Senegal zusammenarbeiten, um somit die inländischen Unternehmen mitzufinanzieren. Der Fonds plant Investitionen in 76 kleine und mittlere Unternehmen der Region durchzuführen.
Über die 10-jährige Lebensdauer des Fonds soll für 3,2 Millionen Menschen Zugang zur Energie geschaffen werden, 2,1 Millionen Tonnen CO2 sollen jährlich kompensiert werden und mehr als 120 Millionen USD sollen in Form von Drittmitteln mobilisiert werden.
WAMEF baut auf der Arbeit des Programms für African Rural Energy Enterprise Development (AREED) auf, einem von UNEP und BMZ geförderten Programm, das ein integriertes Modell zur Finanzierung sauberer Energie in kleinen und mittleren Unternehmen einführte.
12. Nile Basin Initiative
Die Nile Basin Initiative (NBI) wurde Anfang 1999 gestartet. Zu den Aufgaben der NBI zählen unter anderem die verbesserte Nutzung von vorhandener Wasserkraft und Vorbereitungsmaßnahmen zur Errichtung neuer Wasserkraftwerke und Überlandstromverbindungen zwischen einzelnen Partnerländern.
Durch die einvernehmliche und nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen des Nilbeckens und deren Leistungen soll der größtmögliche Nutzen für alle Anrainerstaaten zu erreichen werden. NBI ist eine regionale Partnerschaft aller Anrainerstaaten des Nilbeckens - Burundi, Demokratische Republik Kongo, Ägypten, Eritrea, Äthiopien, Kenia, Ruanda, Sudan, Tansania and Uganda - und zielt auf eine nachhaltige sozioökonomische Entwicklung in der Nil-Region. Die verstärkte Zusammenarbeit soll zum Vorteil Aller innerhalb des Einzugbereichs sein und eine Basis für gegenseitiges Vertrauen schaffen.
Die Initiative wird von den Beiträgen der NBI Mitgliedsstaaten, aber auch durch die Unterstützung von multi- und bilateralen Gebern finanziert. Die Mehrheit der Mittel der Geber werden an den zunächst bis 2013 vorgesehenen Nile Basin Trust Fund (NBTF) gezahlt, ein auf die Anforderung des Nile Basin Council of Ministers gegründeter Fonds. Der NBTF ist ein Finanzierungsinstrument, das dabei helfen soll, die Unterstützung der Nile Basin Initiative der Geber zu verwalten und zu harmonisieren. Der Nile Basin Trust Fund ist ein von der Weltbank verwalteter Multi-Donor Trust Fund mit einem Volumen von 100 Millionen USD, der als bevorzugter anfänglicher Finanzierungsmechanismus gegründet wurde. Dadurch können Mittel nach der Festlegung der notwendigen Auszahlungs- und Beschaffungsverfahren übertragen werden.
Die deutsche EZ zahlt nicht in diesen Treuhandfond ein, sondern leistet Ihren Beitrag direkt durch das laufende TZ-Vorhaben im Rahmen der NBI (Volumen: EUR 7,5 Mio.).
13. African Rift Geothermal Facility (ARGeo)
ARGeo (African Rift Geothermal Facility) unterstützt die Länder Dschibuti, Eritrea, Äthiopien, Kenia, Tansania und Uganda dabei, Barrieren für die Nutzung geothermischer Energie durch Beratung, Know-how Transfer und Finanzierungsmechanismen zu überwinden. ARGeo wird vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Weltbank verwaltet und mit Mitteln der GEF (Global Environment Facility), des BMZ sowie der isländischen, der französischen und der italienischen Regierung unterstützt.
ARGeo hat ein Volumen von 20 Mio. US$. Deutschland unterstützt ARGeo über das Sektorvorhaben GEOTHERM mit einem Volumen von 2,2 Mio. EUR. ARGeo hat folgende Komponenten:
1. Aufbau einer regionalen Plattform für Know-how Austausch und Training
2. Technische Unterstützung
3. Risk Mitigation Fund (Versicherung von Explorationsbohrungen) mit einem Finanzvolumen von 9.000.000 US$
Kontakte:
Bernard Jamet, United Nations Environment Programme (bjamet@unep.fr)
Erik Fernstrom, Weltbank (efernstrom@worldbank.org )
links:
extern:
intern: